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Die Geschichte vom Ottohaus

Die Schutzhütte "Ottohaus" wurde nach einjähriger Bauzeit 1893 unter Emil Hatlanek eröffnet, bereits 1909 unter Hans Haid von Haidenburg erweitert und 1996 unter Hofrat Dr. Josef Zinkel generalsaniert.

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Das Schutzhaus trägt den Namen des Erzherzogs Otto von Österreich, dessen Entschluss lt. Chronik viele Spender zur Unterstützung des Schutzhausbaus motivierte, darunter Nathaniel Rothschild, die Aktienbrauerei Liesing und die Wiener Elektrofirma Egger & Comp.  

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Sigmund Freud und die Rax (1856 - 1939)

Sigmund Freud, bekannt als ein begeisterter Wanderer war viele Jahre gemeinsam mit seiner Familie zur Sommerfrische in Reichenau. Häufig hat er Bergtouren auf das Plateau unternommen und sich so von seinem anstrengenen Berufsalltag als Arzt und Therapeuth erholt. In einem Brief vom Juli 1891 an seine Schwägerin Minna beschreibt Freud eine Wanderung auf die Rax, die er gemeinsam mit seiner Frau unternommen hat. Er skizziert ihre Tour in einer kleinen Zeichnung und beschreibt den Aufstieg von der Prein über den Schlangenweg und den Abstieg ins Tal über den Thörlweg. Zudem ist auch beim Sommerurlaub 1893 die Begegnung mit Aurelia Kronich, der Tochter der Pächterin des Ottohauses überliefert, die in die "Studien der Hysterie" als "Fall Katharina" eingegangen ist. Dieses Buch gilt auch als das Keimbuch der Psychoanalyse und wurde mit seinem Kollegen und Freund Josef Breuer 1895 herausgegeben. Mit den Worten "ist der Herr ein Doktor?" hat sich damals Aurelia Kronich an Freud Hilfe suchend gewannt und ihm von ihren Ängsten erzhält. Das Ottohaus ist somit der originale Schauplatz von Freud erster Analyse.